Hilfe, mein Kind stottert!
Ins „Stottern“ kommt fast jeder Mensch irgendwann in seinem Leben. Erst dann wenn der Sprechablauf andauernd durch das Stottern gestört ist, handelt es sich um ein behandlungsbedürftiges Phänomen.
Der Sprechablauf fällt dann durch Wiederholen von Lauten oder Silben etwa so wie i-i-i-ich, krampfartige Anstrengung beim Sprechen oder Dehnungen (lang ziehen) von Lauten auf. Bestehen diese Sprechunflüssigkeiten länger als 6 Monate, besteht die Gefahr, dass sie sich zu einem „chronischen Stottern“ entwickeln.
Daher ist die Früherkennung, Therapieeinleitung und intensive Elternberatung von entscheidender Bedeutung. Je früher ein stotterndes Kind mit seiner Familie betreut wird, umso weniger wird sich das Kind in seiner Sprechfähigkeit und seinem Selbstvertrauen eingeschränkt fühlen. Dadurch besteht eine große Chance, die Sprechflüssigkeit positiv zu beeinflussen.
Eltern sollten keinen Erwartungsdruck ausüben. Sie helfen ihrem Kind mehr, wenn die Anforderungen an das Kind mit dessen Fähigkeiten in Einklang gebracht werden. Wichtig ist, das Kind aussprechen zu lassen, es nicht zu unterbrechen oder Sätze zu vervollständigen. Stattdessen sollte man lieber hinhören, auf den Inhalt seiner Aussage achten, Blickkontakt halten und dem Kind Zeit lassen. In der Therapie kann beurteilt werden, wie ihrem Kind individuell am besten geholfen werden kann.